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Bundespräsident Steinmeier spannt seinen Schirm über Europa macht Schule

Frank-Walter Steinmeier lieferte mit seiner Antrittsrede zum Bundespräsidenten nicht nur ein leidenschaftliches Bekenntnis zur Demokratie, sondern vor allem auch zu Europa. Für viele Kinder sei Europa längst ein zweites Vaterland geworden. Daher ist es nur folgerichtig, dass Steinmeier in seiner Funktion als Bundespräsident besonders solche Projekte fördert, die zur Europäischen Freundschaft beitragen und als mittlerweile vierter Bundespräsident die Schirmherrschaft für das Programm Europa macht Schule übernommen hat. Er unterstützt damit das gelebte Verständnis zwischen Europäerinnen und Europäern, wie er in seiner Erklärung zur Übernahme hervorhob.

Europa macht Schule setzt sich seit über zehn Jahren für die europäische Völkerverständigung und den lebendigen Austausch der Kulturen ein. Student/innen aus allen Ecken Europas stellen dazu auf kreative Weise ihr Heimatland in Schulen vor und erarbeiten mit den Schüler/innen in ganz Deutschland verschiedene Projekte. So werden nicht nur die Schüler/innen mit der europäischen Vielfalt vertraut gemacht, sondern auch der erfolgreiche Aufenthalt der Gaststudent/innen unterstützt.

Als Träger des ersten Engagementpreises ist Europa macht Schule seit 2007 beständig gewachsen und mittlerweile an über 30 Standorten in Deutschland aktiv. Seit das Programm 2008 den Bundespräsidenten a.D. Horst Köhler mit seinen Leistungen überzeugte, steht Europa macht Schule unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten. Nun hat Frank-Walter Steinmeier kurz nach seinem Amtsantritt die Schirmherrschaft übernommen und würdigt damit das Engagement des Vereins, der Europa für Schüler/innen erlebbar macht. Dass Schule und Bildung ihm eine Herzensangelegenheit sind, ließ der Bundespräsident in seiner Antrittsrede mit einer programmatischen Frage durchscheinen: „Wie erneuern wir das Versprechen vom Aufstieg durch Bildung, das mich persönlich und ganz viele in meiner Generation auf den Weg gebracht hat?“

Das Vorhaben, den Aufstieg durch Bildung zu fördern, spiegelt sich in seinem Terminkalender wider: Am 18. Mai fand im Beisein von Frank-Walter Steinmeier die Preisverleihung der Starken Schulen statt. Dieses Programm zeichnet alle zwei Jahre bundesweit diejenigen allgemeinbildenden Schulen aus, die sich in besonderer Weise für ihre Schüler einsetzen und sie zur Ausbildungsreife führen. Die ausgezeichneten Schulen treten für vier Jahre in ein Netzwerk ein, in dem rund 200 Siegerschulen aus ganz Deutschland voneinander lernen und ihre Erfahrungen austauschen können. Die Schulen, die ihre herausragende Arbeit oft in einem problematischen Umfeld leisten, unterstützt Starke Schule durch vermehrte Öffentlichkeit, eine Förderung der Schulentwicklung und durch die Bekanntgabe ausgezeichneter Konzepte als best practice-Beispiel.

Eine weitere Brücke in die Zukunft schlug der Bundespräsident in seiner Antrittsrede, indem er sich an seine letzte Begegnung mit dem mittlerweile verstorbenen Nobelpreisträger Shimon Peres erinnerte:

„Wir beiden waren unterwegs zu einem Besuch der Hebräischen Universität in Jerusalem – für mich ein ganz und gar unvergesslicher Tag! In der Nachmittagssonne auf dem Scopusberg waren wir zu Gast, als die stolzen Absolventinnen und Absolventen ihre Zeugnisse bekamen. Nach der Veranstaltung standen wir mit ihnen beisammen und diskutierten, als eine junge Frau fragte: „Verehrter Shimon Peres, was wird uns die Zukunft bringen?“ Statt einer langen Antwort hat Shimon Peres ihr eine Geschichte erzählt. „Die Zukunft“, sagte er, „ist wie ein Kampf zweier Wölfe. Der eine ist das Böse, ist Gewalt, Furcht und Unterdrückung. Der andere ist das Gute, ist Frieden, Hoffnung und Gerechtigkeit.“ Die junge Frau schaute fasziniert und fragte ganz gespannt zurück: „Und – wer gewinnt?“ Peres lächelte und sagte: „Der, den Du fütterst.“ Du hast es in der Hand! Wir haben es in der Hand! Das war seine Botschaft an die jungen Leute.“
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